Heute ist Weltfahrradtag

„Der Weltfahrradtag wird am 3. Juni begangen: Er wurde am 12. April 2018 als ein offizieller UN-Tag des Bewusstseins über die gesellschaftlichen Vorteile der Fahrradnutzung verabschiedet.“ Das finden wir in der Wikipedia.

Aber was finden wir in Bochum? Schauen wir mal in die Polizeiberichte der letzten zwei Wochen:

POL-BO: Radfahrerin (45) wird schwer verletzt

POL-BO: Radfahrerin (68) bei Kollision mit Pkw schwer verletzt

POL-BO: Autotür geöffnet: Radfahrer (11) wird verletzt

POL-BO: Radfahrerin (45) bei Unfall schwer verletzt

Das ist traurig. Sehr traurig. Aber heute, am Weltfahrradtag, wollen wir mal keine Trübsal blasen. Denn das alles ist vermeidbar, zumindest zum aller größten Teil vermeidbar. Und es ist sogar ganz einfach vermeidbar. Wir müssen nur ein paar Dinge beachten (und dann umsetzen). Vor ein paar Tagen schrieb Ines Maria Eckermann dazu auf utopia.de einen interessanten Beitrag, Fahrräder statt Autos: 10 Dinge, die wir von Kopenhagen lernen können. Wir zitieren hier nur die Überschriften:

1. Prioritäten setzen
2. Getrennte Wege
3. Radschnellwege: Stadt, Land, Fahrrad
4. Bequeme Fahrradmitnahme im ÖPNV
5. Falsch parken bestrafen
6. Richtig parken verteuern
7. Die kritische Masse mobilisieren
8. Brücken bauen
9. Mehr Lebensqualität durch mehr Radverkehr
10. Investitionen: Geld für den Rad- statt für den Autoverkehr

Ja, wir wissen das alles, wir wissen auch, dass ihr, die ihr auf diese Webseite gestolpert seid, das wissen. Eigentlich ist alles klar. Eigentlich reicht sogar Punkt 1. aus der Liste. Es geht doch nur um die Prioritäten. Entweder bleibt Bochum Autostadt – oder Bochum wird irgendwann eine lebenswerte Stadt. Ja und dazwischen irgendwie? Nein, dazwischen gibt es nichts. In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod. Das wusste Alexander Kluge schon 1974 und Friedrich von Logau angeblich schon 3 Jahrhunderte zuvor.