Radwende regt an: Lokalen Einzelhandel und Mobilitätswende fördern

Die Radwende regt mit einem Bürgerantrag nach §24 an, nach Lösungen für Probleme der Innenstadt zu suchen, die gleichermaßen der Mobilitätswende wie dem Einzelhandel helfen. Dazu sollen temporäre Maßnahmen zur Förderung von Radverkehr und ÖPNV ausprobiert werden.

Martin Krämer schreibt für die Radwende: „Die Coronakrise hat dramatische Veränderungen auch in unserer Stadt bewirkt. Viele Probleme in der Innenstadt wurden noch einmal verschärft. Viele Geschäfte, die der wohnortnahen Versorgung dienen, könnten vor dem Aus stehen.“

Weiter führt er aus: „Die Krise hat gleichzeitig allen gezeigt, wie wichtig der gesellschaftliche Zusammenhalt im Kommunalen ist. Wir haben auch schätzen gelernt, wie sich eine viel leisere Stadt ohne Autos anhört. Viele Menschen haben dies zum Umstieg auf das ansteckungssichere Verkehrsmittel Rad genutzt. Leider mussten dabei
viele neu aufs Rad Gestiegene feststellen, dass die Infrastruktur Mängel hat. Aus vielen Stadtteilen ist eine sichere Fahrt in die Innenstadt nicht möglich.“

Deshalb fordert die Radwende: Die Bochumer City braucht einen Neustart. Dies ist vor allem auch eine Chance, von der am Ende gerade der Einzelhandel profitieren kann.

„Hierzu gehört unbedingt auch das Rad“, meint Krämer. Dies zeigen weltweit viele Metropolen, die derzeit gerade in der Coronakrise massiv zugunsten des Radverkehrs umsteuern. Diesem Beispiel sollte Bochum besser früher als später folgen.

Auch die Ergebnisse einer Umfrage der Interessengemeinschaft der Bochumer Einzelhändler*innen (iBO), stützen diese These. So kommen rund 40 % der Kunden*innen in der Innenstadt aus den angrenzenden Stadtteilen. Es lebt also ein Großteil der Kunden*innen in einer idealen Entfernung zum Radfahren. Dafür braucht es also nur eine gute Infrastruktur, um Menschen zu motivieren das Rad zu nutzen.

Daher fordert die Radwende konkret:

– Ausbau der Radinfrastruktur:
– Beseitigung der größten Gefahrenstellen (siehe Mängelmelder)
– PopUpRadwege auf den innenstadtnahen radwegfreien Teilen der Alleestraße, der Wittener Straße, Castroper Straße, Königsallee/Viktoriastraße und dem Südring
– Beendigung des gefährlichen Parkens am Straßenrand auf dem Südring
– Beendigung des Fahrbahnparkens auf der Alleestraße & der Essener Straße

– Für Menschen, die kein Rad fahren oder weiter weg wohnen, halten wir ein weiteres Angebot für notwendig:
– kostenlose Busse & Bahnen an jedem Samstag bis zum Jahresende