Mit dem Rad in die Stadt, aber sicher!
ADFC Bochum startet neue Kampagne für besseren Radverkehr in der Innenstadt
Am Freitag, den 13. Juni, startet der ADFC Bochum um 16 Uhr mit einer Aktion am sogenannten Radkreuz (vor dem Rathaus) seine neue Kampagne für eine sichere und attraktive Radinfrastruktur in der Innenstadt. Unter dem Motto „Mit dem Rad in die Stadt – aber sicher!“ soll auf die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs hingewiesen werden. Gleichzeitig sind die Bochumer:innen aufgerufen, sich mit eigenen Erfahrungen und Vorschlägen zur aktuellen Radverkehrssituation in der Innenstadt an einer Postkartenaktion zu beteiligen.
Trotz der von der Stadt Bochum ausgewiesenen und beworbenen Radverbindung („Radkreuz“) ist das Radfahren in der Innenstadt bislang schwierig und unsicher. Auf den meisten Hauptzufahrtsstraßen fehlen sichere und durchgehende Radwege. Der Innenstadtring, an dem viele Menschen wohnen und täglich einkaufen oder andere Wege zurücklegen, verfügt bislang über keinerlei Radinfrastruktur.
Besonders kritisch sieht der ADFC geplante Veränderungen am Radkreuz selbst: Eine der beiden Hauptachsen soll im Bereich des neu gestalteten Husemannkarrees unterbrochen werden. Statt einer durchgehenden Route ist geplant, den Radverkehr künftig durch die dort entstehende Fußgängerzone zu leiten – ein Rückschritt in Sachen Sicherheit und Komfort.
Marek Nierychlo, Vorsitzender des ADFC Bochum, betont den akuten Handlungsbedarf:
„Täglich durchqueren Tausende Radfahrende die Bochumer Innenstadt. Sichere Radinfrastruktur ist kein ‚nice to have‘, sondern muss selbstverständlich sein. Der Radverkehr darf nicht länger behindert, sondern muss aktiv gefördert werden. Andere Städte machen vor, wie dadurch nicht nur die Aufenthaltsqualität steigt, sondern auch der Einzelhandel profitiert.“
Die Kampagne des ADFC Bochum will den Blick darauf lenken, wie die Innenstadt lebenswerter und gleichzeitig fahrradfreundlicher gestaltet werden kann. Dafür hat der ADFC konkrete und umsetzbare Vorschläge erarbeitet, für deren Realisierung nun geworben wird:
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Erhalt des Radwegs vor dem Husemannkarree
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Umwandlung der vierspurigen Viktoriastraße und der Königsallee (bis zur Arnikastraße) in zwei Umweltspuren für Busse und Fahrräder
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Tempo 30 auf der Dorstener Straße
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Erweiterung des geplanten Radwegs auf dem Südring bis zur Rottstraße und zum Ostring bzw. alternativ einfache Radwege auf dem gesamten Innenstadtring
- Bauliche Maßnahmen (z. B. Poller, Schranken oder Blitzer), um unbefugten Kfz-Verkehr durch die Innenstadt (Viktoriastraße, Hans-Böckler-Straße, Massenberg-Boulevard) zu unterbinden