Innenstadt Verkehrskonzept – Die Radwende begrüßt Zielrichtung der städtischen Vorlage

Die Verwaltung der Stadt hat in der vergangengen Woche ein neues Verkehrskonzept für die Innenstadt vorgelegt. Die zentralen Zielsetzungen der Einrichtung eines Radkreuzes, eines Radstreifens auf dem Südring sowie die Umgestaltung der Viktoriastraße / Hans-Böckler-Straße begrüßt die Radwende ausdrücklich, Die Radwende erwartet aber eine frühere Umsetzung der geplanten Maßnahmen und sieht Nachbesserungsbedarf bei der Verbindung wichtiger Hauptstraßen mit dem Radweg auf dem Ring und dem Radkreuz am Rathaus.

Einig sind wir uns mit der Stadt, dass für Radfahrer*innen der Südring der drängendste Teil des Rings ist. Eine Verlängerung des geplanten Radweges auf dem Ring bis zur Rottstaße bzw. Wittener Straße wäre wünschenswert. Die Radwende hält an dem Ziel eines durchgehenden Radweges auf dem Ring fest, da dieser für viele Radfahrer*innen eine schnelle und direkte Verbindung darstellt. Erfreulich ist, dass in der Vorlage der Verwaltung bereits Anlieferparkplätze mitgedacht wurden. Bei der Detailgestaltung der Radstreifen auf dem Ring sollte noch geklärt werden, wie verhindert werden kann, dass der Streifen von Autos als Kurzparkplatz mißbraucht wird. Außerdem ist es wichtig die verschiedenen Kreuzungen auf dem Südring sicher zu gestalten, damit diese problemlos zu durchfahren sind und sicheres Linksabbiegen möglich wird.

Die Lösung eines überbreiten Fahrstreifens auf dem Südring hält die Radwende für beispielhaft für kommende Umbaumaßnahmen auf Hauptstraßen. Die Erreichbarkeit der Innenstadt für Radfahrer*innen benötigte einige Verbesserung wie das schlechte Abschneiden Bochums bei dieser Frage im Radklimatest des ADFC zeigt. Dies betrifft u.a. die Wittener Straße vor dem Ostring, die Viktoriastraße stadtauswärts und die Königsallee von Schauspielhaus bis Arnikastraße. Für Anna Schmitt von der Radwende stellt sich daher die Frage: „Sind auf diesen Straßen nicht auch sichere Radwege durch die Umgestaltung der Autofahrspuren zu einer überbreiten Spur möglich?“

Das geplante Durchfahrtsverbot für Autos auf der Hans-Böckler-Straße bezeichnet Anna Schmitt als „großen Gewinn für Radfahrer*innen“. Für die Radwende ist es aber nicht verständlich, warum gerade diese gefährliche und vielbefahrene Straße nicht schneller für den Durchgangsverkehr gesperrt werden kann.

Für sicheres und bequemes Radfahren in der Innenstadt hat die Radwende weitere Anregungen. Die Straßen innerhalb des Gleisdreiecks sollten daraufhin überprüft werden, ob sie für Radfahrer*innen leicht und sicher in beiden Richtungen befahrbar sind. Besonders wichtig ist Sicherheit für den Radverkehr in Straßen mit Straßenbahngleisen (Hans-Böckler-Straße, Dorstener Straße). Parkstände neben Radwegen benötigen Sicherheitstrennstreifen. Dafür sollten ggf. auch Parkplätze umgewandelt werden.