Die Arbeit der Radwende zahlt sich aus – Koalitionsvertrag enthält viele Verbesserungen für den Radverkehr

Mit Freude nimmt die Radwende zur Kenntnis, dass in den Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Grünen in Bochum der Radverkehr ein wichtiger Punkt war. Der Koalitionsvertrag enthält viele Verbesserungen und hochgesteckte Ziele für die nächsten fünf Jahre. „Wir sehen, dass viele unserer Forderungen aufgenommen wurden“, so Laura Kämper für die Radwende. Jetzt müssen aber auch Taten folgen und die Verbesserung in dem selbst gesteckten Zeitplan erfolgen.

Viel positives steht in dem veröffentlichten Papier, z.B. die 100 km neue Radwege, die bis 2025 auf den Cityradialen und Hauptstraßen entstehen sollen. Laura Kämper: „Hier handelt es sich ja um eine unserer Kernforderungen, die Fahrten in die Stadt sicher mit dem Fahrrad ermöglicht. Es sollte sich aber nicht nur auf die Abschnitte in der Innenstadt beschränken sondern für eine Anbindung aus den weiter entfernten Stadtteilen sorgen.“

Auch die Erhöhung der Ausgaben pro Einwohner*in für den Radverkehr begrüßt die Radwende, „Mit dieser Maßnahme und der Angekündigten Infrastrukturgesellschaft, kann die Planung schneller vorangehen und Projekte schneller umgesetzt werden.“

Einen weiteren wichtigen Schritt sieht die Radwende in der Umverteilung des Verkehrsraums und die angestrebte konsequente Trennung von Fuß- und Radwegen bei neuen Radwegen. „Dies wird Konflikte entschärfen und den schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen zugute kommen“, meint Laura Kämper.

In der Ausweitung der „Tempo 30 Zonen“ und dem Umbau von Kreuzungen zu Kreisverkehren, sieht die Radwende weitere wichtige Schritte zu mehr Sicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen. Die Reform des sogenannten Vorbehaltsstraßennetzes begrüßen wir ausdrücklich. „In den letzten Jahren gab es hierzu immer wieder Anträge von Bürger*innen, welche zumeist mit Hinweis auf eben dieses Vorbehaltsnetz abgelehnt wurden.“

Auch die Stärkung des ÖPNV ist ein wichtiges Signal und lässt hoffen, dass es in Bochum zu einer Verkehrswende kommt.

Wir freuen uns über die Maßnahmen die in den Koalitionsverhandlungen beschlossen wurden, werden den Prozess weiterhin kritisch aber konstruktiv und unterstützend begleiten. Wie kürzlich beim RS1 gut umgesetzt, bleibt eine interaktive Bürgerbeteiligung und frühzeitige Transparenz der Stadt bei allen Planungen wichtig.