Ab sofort: Bürgerbeteiligung zum RS1 in Bochum

Jetzt beginnt die Vorplanung für den RS 1 (Radschnellweg Ruhr 1) durch die Bochumer Innenstadt. Um geeignete Strecken des RS 1 zu finden, ist die Ortskenntnis der Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung. Deshalb ruft die Stadt sie dazu auf, sich an der Planung zu beteiligen. Vom 15. Juni bis einschließlich 31. Juli 2020 besteht Online und Offline die Möglichkeit, Ideen, Wünsche und Anregungen zu formulieren.

Zur sachkundigen Bewertung der Varianten sollte man die Qualitätsstandards für Radschnellwege in NRW kennen: Kapitel 3, Seite 21-27 stellt die möglichen Führungsformen grafisch dar.

Daraus folgen drei Grundthesen:

  • These 1: Hauptverkehrsstraßen eignen sich nicht
    Zu viele Konflikte, zu lange Wartezeiten, zu wenig Raum.
  • These 2: Eine Straße kreuzen ist einfacher als Abbiegen
    Linksabbiegen ist immer ein Problem. Rechts Abbiegen in der einen Richtung, bedeutet links Abbiegen in der Gegenrichtung.
  • These 3: An Ampeln ist eine Grüne Welle nach dem Vorbild Kopenhagen notwendig
    Jeder Zwangshalt (Ampel) unterbricht den Flow (20 Km/h Reisegeschwindigkeit).

Welche der vorgeschlagenen Varianten ist mit den Qualitätsstandards kompatibel?

Man beachte die vor kurzem beschlossenen Planungen der Stadt Bochum zum Steinring und zur Oskar-Hoffmann-Straße, sowie die nicht vorhandenen Radfahrstreifen auf dem Südring und die Gestaltung der Kreuzungen.

Die Variante 6 entspricht (mit einigen nicht unbedingt vorteilhaften Änderungen) der vom ADFC Bochum bereits 2013 vorgeschlagenen Trassenführung. Diese Variante hat der ADFC Bochum in den drei Artikeln online diskutiert:

Variante 7 ist die Trassenführung aus der Machbarkeitsstudie, die nicht realisiert werden kann, weil die Bahnbrücken der DB AG nicht zur Verfügung stehen.

Hier der Link zur Bürgerbeteiligung mit den sieben von dem beauftragten Planungsbüro vorgeschlagenen Trassenvarianten. Parallel gibt es die Möglichkeit, sich offline im Rathaus zu beteiligen, ebenfalls vom 15.06. bis 31.07.2020.