Gefährdung von Radfahrenden in Bochum und anderswo

Während die Zahl der Unfälle mit Personenschaden (siehe Unfallbilanz 2019) rückläufig ist steigt die Zahl der verletzten Radfahrenden leider weiter an. Dies zeigt sich geerade auch wieder in Bochum überaus deutlich:

Am 16. Dezember wird das Lastenrad einer radelnden Mutter mit 2 Kindern von einem rechts überholenden Auto „touchiert“, Mutter und Kleinkind werden verletzt, Autofahrer*in wird noch gesucht.

Am 19. Dezember „übersieht“ ein Autofahrer in Witten beim Linksabbiegen einen Radfahrer, der lebensgefährlich verletzt wurde.

Ebenfalls am 19. Dezember „übersieht“ ein Autofahrer in Herne-Wanne eine Pedelecfahrerin beim Einbiegen auf den Parkplatz einer Tankstelle.

Aber auch andere Gruppen im Straßenverkehr sind überaus gefährdet: Das sind vor allem Verkehrteilnehmer*innen, die keinen schützenden Blechmantel, Gurt und Airbag bei sich haben:

Am 18. Dezember „übersieht“ ein Autofahrer eine rote Ampel und eine Mutter mit ihrer 5-jährigen Tochter, die bei der Kollision verletzt wurde.

Am 17. Dezember „übersieht“ ein Autofahrer in Witten beim Abbiegen einen Motorrollerfahrer, der stürzte und sich schwere Verletzungen zuzog.

Am 17. Dezember „übersieht“ ein Autofahrer beim Abbiegen auf einen Supermarkt-Parkplatz Kraftrad. Der Fahrer des  Kraftrads und seine Schwester auf dem Soziussitz kommen ins Krankenhaus.

Das alles ist in Bochum und Umgebung in den letzten paar Tagen geschehen. Kinder, ältere Menschen, Fußgänger*innen, Radfahrende und andere Zweiradfahrer, das sind die Teilehmer*innen im Straßenverkehr, die hoch gefährdet sind, auch wenn sie alles richtig machen: Helme tragen, Straßen bei grüner Ampelanzeige überqueren etc. Wir brauchen dringend viel mehr Tempo 30 in den Städten, viel mehr geschützte Rad- und Fußwege sowie weitere flankierende Maßnahmen, um eine sichere Mobilität auch für diese Gruppen zu gewährleisten.