Fahrraddemonstration für Sicherheitsabstände und Tempo 30 auf Dorstener und Herner Straße

Pressemitteilung der Radwende Bochum
12. Mai 2025

Am Samstag, den 10. Mai, demonstrierte die Radwende Bochum für mehr Sicherheit auf der Dorstener und der Herner Straße. Rund 80 Radfahrerinnen und Radfahrer machten mit Poolnudeln am Gepäckträger sichtbar, wie wichtig der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand von 1,50 Metern zum fließenden Verkehr ist. Auch zu parkenden Autos ist ein Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter erforderlich.

Im vergangenen Jahr kam es auf der Dorstener und der Herner Straße zu zwei sogenannten Dooring-Unfällen, bei denen Radfahrende von sich plötzlich öffnenden Autotüren erfasst und schwer verletzt wurden. An beiden Unfallstellen fehlen die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände zwischen den parkenden Fahrzeugen und den Radfahrstreifen. Mit einer kleinen Aktion wurde während der Demonstration gezeigt, was passiert, wenn sich eine Autotür öffnet und der Radfahrende nicht mehr rechtzeitig ausweichen kann.

Die Dorstener Straße zählt zudem zu den lautesten Straßen in Bochum und ist ein Unfallschwerpunkt. Deshalb fordern die Demonstrierenden neben sicheren Radverkehrsanlagen auch eine Temporeduzierung auf maximal 30 km/h. Das würde nicht nur die Unfallgefahr senken, sondern auch die Lärmbelastung deutlich verringern.

Gemeinsam mit dem ADFC Bochum, dem Nachbarschaftskreis Hamme und dem VCD hat die Radwende einen Bürgerantrag auf Tempo 30 auf der Dorstener Straße gestellt. Dieser Antrag wird am Dienstag, den 13. Mai, im Mobilitätsausschuss behandelt. Die Beschlussvorlage der Verwaltung empfiehlt jedoch, den Antrag abzulehnen – es solle zunächst weiter „geprüft“ werden.

Die Radwende fragt sich, was es noch zu prüfen gibt.
„Die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner wiegt schwerer als die vermeintliche Freiheit der Autofahrenden“, sagt Karl-Heinz Hüsing von der Radwende. Auch das Verkehrsministerium NRW sieht das so: In einer Niederschrift heißt es, bei hoher Lärmbelastung sei das Ermessen der Straßenverkehrsbehörden zum Einschreiten zugunsten der Betroffenen „erheblich reduziert, ggf. bis auf Null“.

„Wir fordern die Mitglieder des Mobilitätsausschusses auf, für die Gesundheit der Wohnbevölkerung zu stimmen“, so Hüsing weiter.

Fotos: RadwendeBochum

 

Fotos: Daniel Sadrowski