Stadt Bochum beginnt Mängelbeseitigung an der Radinfrastruktur – Dennoch bleiben viele Mängel

Seit 2020 besprechen de Radwende Bochum und die Stadtverwaltung Mängel in der Rad- und Gehwegeinfrastruktur in Bochum. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch nahm sich im Verlauf des Jahres den Problemen persönlich an. Die Stadt investiert nun in diesem Jahr 70.000 € für die Beseitigung von 16 Mängeln.

Die Radwende Bochum begrüßt diese Maßnahme. Endlich nimmt sich die Stadt der Probleme an. Die Radwende hätte sich angesichts der vielen Mängel allerdings ein deutlich höheres Budget gewünscht. Die Herausforderung für den Umbau der Radinfrastruktur zeigt sich nicht nur an den schlechten Noten im aktuellen Fahrrad-Klimatest des ADFC. Auch die erwarteten Kosten für die Umsetzung eines erfolgreichen Radentscheids in dreistelliger Millionenhöhe kennzeichnen die Herausforderungen. Mittelfristig erwartet die Radwende von der Stadt die zeitnähere Beseitigung von Mängeln, einen visuellen Mängelmelder wie ihn zum Beispiel die Stadt Gelsenkirchen nutzt und nachhaltigere Planungen beim Neubau von Radwegen.

Den Gesprächen vorausgegangen war die Installation eines eigenen Mängelmelders der Radwende, über den Radler*innen Mängel eintragen können. Dort wurden inzwischen rund 450 Mängel erfasst. Drei Problemschwerpunkte wurden dabei besonders sichtbar:
– fehlende durchgängige Radwege, die zu gefährlichen undurchsichtigen Spurwecheln führen
– Hindernisse, Huckel und Schlaglöcher auf bestehenden Radwegen
– das massenhafte verbotene Zuparken vieler Radwege, die bisher weder von Polizei noch Ordnungsamt systematisch angegangen werden.

Zu den Problemen wird Radwende in weiteren Gesprächen mit dem Tiefbauamt und dem Oberbürgermeister nach Lösungen suchen. Die Radwende Bochum wird nicht nachlassen, die Beseitigung der Vielzahl an Mängeln weiter einzufordern.