Radfreundlicher Umbau der Königsallee – Keine neuen Gefahrenstellen produzieren
Am Donnerstag (22.April) steht im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur der Beschluss über eine Grundsatzentscheidung zum ersten Teilstück der Königsallee an. Dieser sieht die durchgehende Einrichtung eines 2 Meter breiten Radstreifens zwischen Arnikastraße und Wohlfahrtstraße vor. Leider wird laut aktueller Vorlage ein 250 Meter langes teilweise enges Teilstück zusammen mit dem Fußweg verlaufen. Radwende befürchtet erhebliche Konflikte zwischen Fußgänger*innen und Radfahrer*innen und fordert daher eine Lösung, die auch für diesen Bereich eine Unterbrechung des Radstreifen verhindert.
Radwende hatte gefordert, dort ressourcenarm einen Radstreifen einzurichten. Leider bestehen verschiedene Akteure auf Zweispurigkeit für Autos. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch hatte im vergangenen Jahr daher als Lösung kommuniziert dort einen 2 Meter breiten Radstreifens einzurichten. Dieser Ansatz findet dennoch unsere Zustimmung. Dies würde die Königsallee auch im Sinne der angestrebten Mobilitätswende und des festgestellten Klimanotstands verbessern.
Probleme sieht Radwende auf dem Teilstück Wasserstraße bis Wohlfahrtsstraße stadtauswärts. In dem konkreten Bereich bestehen erhebliche Unfallgefahren. Der Fußweg variiert zwischen rund zwei und vier Metern. Es gibt mehrere enge und unübersichtliche Stellen. Dort ist die Verlagerung des Radverkehrs auf einen kombinierten Rad-/Fußweg vorgesehen. Das widerspricht dem Konzept der konsequenten Trennung von Fuß- und Radverkehr, wie sie in den Empfehlungen für den Radverkehr (ERA) gefordert wird und auch SPD und Grüne in ihren Koalitionsvereinbarungen festgehalten haben.
Daher appelliert Radwende, auch in diesem Bereich einen zwei Meter breiten Radstreifen zu ermöglichen. Inzwischen gibt es verschiedene Ideen vom Verkehrsclub Deutschland (VCD), der Fraktion Die Partei / Stadtgestalter sowie von der Radwende, wie dies geschehen könnte. Radwende hatte Ende März vorgeschlagen zwischen Wasserstraße und Wohlfahrtstraße könnte der motorisierte Individualverkehr (MIV) auf einem überbreiten Fahrstreifen geführt werden. Das ermöglicht normalen PKWs nebeneinander zu fahren. Die Einschränkung für den MIV wären in dem Fall gering wie auch die Verwaltung in ihrer Vorlage feststellte.
Anzumerken ist, dass wieder nur ein Teilstück Radweg gebaut wird. Zwischen Arnikastraße und Schauspielhaus müssen Radfahrer*innen weiterhin die unübersichtliche zweispurige Straße nutzen. Weitergebaut werden soll hier erst 2027. Radwende hält dies für ein Armutszeugis für eine sich radfreundlich nennende Stadt. Allein durch Markierungsarbeiten könnte hier zum Beispiel ein PopUpRadweg innerhalb einer Woche errichtet werden statt 300 Wochen warten zu müssen.