Mehrere hundert Teilnehmer*innen bei Kundgebung und Demo der Radwende Bochum

Die erste Fahrrad-Demo der Radwende Bochum im Jahr 2021 war ein voller Erfolg. Trotz recht kühler Temperaturen beteiligten sich an der Kundgebung und der anschließenden Raddemonstration durch die Innenstadt insgesamt mehrere hundert Personen. Wieder einmal wurde deutlich, dass vielen Bochumer*innen eine schnelle Verkehrswende und mehr Fahrradfreundlichkeit ein großes Anliegen sind.

Unterstützt wurde die Demo u.a. vom Schauspielhaus, der Klimagruppe der Bochumer Symphoniker und der GLS-Bank. In ihrer Rede betonte die Schauspielerin Veronika Nickl, wie wichtig eine Reduzierung des Autoverkehrs für die Einhaltung der Klimaziele sei. Im Anschluss folgten mehrere musikalische Beiträge der Bosys, die sich sichtlich freuten, endlich mal wieder vor Publikum spielen zu dürfen.

Ein zentrales Thema, der Demo waren wieder einmal die fehlenden und schlechten Radwege auf den großen, vom Ring wegführenden Radialstraßen und auf dem Ring selbst. Besonders in den Blick genommen wurde die Situation auf der Alleestraße, wo für die Demo kurzzeitig ein PopUpRadweg errichtet wurde, um die Demonstrant*innen „erfahren“ zu lassen, wie schön ein Radweg auf dieser vielbefahrenen Straße sein könnte. Martin Krämer von der Radwende Bochum betonte in seiner Rede auf der Alleestraße, dass gerade diese im Abschnitt zwischen Ring und Jahrhunderthaus als Zubringer für den Westpark und die Erzbahntrasse eine der meistbefahrenen Radstrecken der Stadt sei. Er stellte fest: Wir begrüßen, dass die Straße 2022 einen Radweg bekommen soll, zum Schutz der Radfahrer*innen muss aber sofort etwas unternommen werden. Wir fordern daher schnell und preiswert einen Radstreifen einzurichten. Es wäre möglich innerhalb weniger Wochen auf dem Abschnitt bis zur Bessemerstraße einen sogenannten PopUpradweg einzurichten. Dazu müsste nur ein Bereich durch Markierungen und Baustellenschilder als Radweg gekennzeichnet werden.“

Zum Abschluss der Demo sprach Mirko Schulte (Leiter „neue Mobilität“ der GLS-Bank). Er betonte mehrmals, dass es unsere Aufgabe ist dafür zu sorgen, dass diese Welt auch für unsere Enkel noch lebenswert ist und daher vielfältige Maßnahmen zum Schutz des Klimas notwendig seien, nicht zuletzt eine Verkehrswende.

Am Rande der Demo kam es zu einem Unfall. Ein PKW fuhr in einen Polizeibus, der zur Sicherung der Demoroute eingesetzt wurde. Wir bedauern dies sehr und wünschen den Beteiligten gute Besserung.