Radwende beteiligt sich am Klimastreiktag in Bochum
Das Bündnis Radwende Bochum, der Zusammenschluss verschiedener Rad- und Umweltinitiativen, beteiligt sich am 29. November am Klimastreiktag in Bochum. Radwende wird der Forderung nach einem sicheren Radweg auf dem Innenstadtring Nachdruck verleihen. Dazu wird um 14:30 Uhr auf dem Südring zwischen Universitätsstraße und Viktoriastraße symbolisch ein geschützter Radweg (Proteced Bike Lane) aufgebaut, den Radfahrer*innen während der Absperrphase nutzen können. Währenddessen hält Radwende Bochum auf dem Kurt-Schumacher Platz an Hbf Bochum eine Kundgebung ab.
Ein Radweg auf dem Südring ist überfällig. Die zentrale Verbindung zwischen dem Hbf und den westlich gelegenen Stadtteilen sowie der Erzbahntrasse ist bisher mit dem Rad nicht gefahrlos möglich. Dazu müssen alle Optionen auf den Tisch:
Können die Seitenparkstreifen in diesem Bereich abgeschafft werden? Kann der Ring zur Einbahnstraße umgebaut werden? Könnte dort der RuhrRadschnellweg1 (RS1) langführen? Gäbe es Möglichkeiten eine Proteced Bike Lane zu installieren? In diesem Zusammenhang wäre auch zu klären, kann die Rottstraße zur Fahrradstraße umgewidmet werden? Die Radverbindung zwischen Alleestraße und Hbf sollte die erste Aktivität im Rahmen des hoffentlich erfolgreichen Antrages der Stadt für ein ISEK sein.
Der Nachholbedarf für eine zeitgemäße Radinfrastruktur ist in Bochum weiterhin groß, haben die stadtweiten Diskussionen der vergangenen Wochen gezeigt. Dazu gehören der durchgehende Radweg auf der Wittener Straße und die regelmäßige Reinigung der Radwege und Trassen. Radwende Bochum erhofft sich für 2020 eine echte Mobilitätswende und höhere Investitionen in den Radverkehr. Es braucht dazu im Rat einen Beschluss über einen Masterplan Radverkehr. In der Bochum Strategie 2030 steht deutlich, dass der Autoverkehr zurückgedrängt werden soll. Das muss jetzt beginnen.
Dazu gehört der seit 2017 angekündigte Radwegenetzplan, eine Kampagne gegen das Zuparken von Radwegen, die Beseitigung von gefährlichen Stellen und hohen Bordsteinen auf Radwegen sowie eine bessere Reinigung von Radwegen. Um diese Maßnahmen umsetzen zu können, braucht es zweifellos mehr Geld. Daher erwarten wir von der rot-grünen Koalition eine erhebliche Erhöhung der in Radverkehr investierten Haushaltsmittel.Diese Entscheidung eilt, denn bereits am 12. Dezember wird der Rat über die Haushalte der Jahre 2020 und 2021 entscheiden.