Mängeltour Wittener Straße fordert durchgehenden Radweg

Mit der zweiten Ausgabe der Mängeltour ging es am Samstag, 2.11. über
die Wittener Straße. Nach einigen einführenden Worten, ging es für die
ca. 35 Fahrradfahrer*innen vom HBF auf die Wittener Straße.

Die Mitfahrenden entdeckten viele Mängel, aber vor allem einen vollständig
fehlenden Radweg zwischen Oskar-Hoffmann-Straße und der Alten Wittener
Straße. Die dadurch folgend notwendige Nutzung der Straße ist eine
Gefahr für Radler*innen.. Dieser Zustand müsse zeitnah beseitigt werden.
In manchen Bereichen müssten dafür die Parkstreifen oder eine der
jeweils zwei Fahrspuren wegfallen, waren sich die Tour-Teilnehmer*innen
einig. Einige Mitglieder aus der Bezirksvertretung Mitte und dem Bochumer Rat, die an der Mängeltour teilnahmen, versprachen der Radweg werde Thema im Mobilitätsausschuss sein. Dieser tagt bereits am 12.November wieder.

Weitere Mängel

Die erste Station der Tour war nach gut 800 Metern die Kreuzung
Wittener Straße und Steinring. Hier wurde auf die hohen Kanten zwischen
Straße und Radweg hingewiesen. Diese Mängel wurden bereits auf der
ersten Mängeltour auf der Viktoriastraße angesprochen und scheinen ein
weit verbreitetes Phänomen in Bochum zu sein. Hier haben
Fahrradfahrer*innen oft nur die Möglichkeit auf die Straße auszuweichen,
das kann auf der viel befahrenen Wittener Straße durchaus gefährlich werden.

Weiterhin wurde auf die fehlende Möglichkeit des Linksabbiegens
hingewiesen, die Planungen der Stadt für diese Kreuzzung scheinen den
Mitfahrenden als nicht ausreichend. Im Mobilitätsausschuss der Stadt
soll es dazu einen neuen Vorschlag geben, wurde auf der Tour bekannt
(Information hierzu im Ratsinformationssystem:
https://session.bochum.de/bi/vo0050.asp?__kvonr=7075498).

Nach 150 Metern der nächste Halt, der nächste Mangel, an der Kreuzzung
Wittener Straße und Oskar-Hoffmann-Straße. Hier endet der Radweg sehr
plötzliche und ohne Hinweisschuld. Lediglich ein verstecktes Schild
hinter der Ampel weisst darauf hin, dass das der Bürgersteig durch
Fahrradfahrer*innen mitgenutzt werden darf. Das heisst in
Schrittgeschwindigkeit fahren und alle Hindernisse (Mülltonnen,
Schilder, Reklametaufsteller) umfahren.

Weiter ging es 600 Meter bis zur Kreuzzung Wittener Straße und
Glockengarten, hier wurden die Zahlreichen Parkplätze bestaunt, mit
denen die Wittener Straße üppig ausgestattet ist. Wegen solcher
Parkplätze ist kein Platz für einen Radweg. Wir fordern daher weniger
Platz für stehende Autos, mehr Platz für rollende Fahrräder.

Der nächste Halt nach weiteren 200 Metern, vor der Bäckerei Wickenburg.
Hier sollen nach Wunsch der Inhaber*innen neue Autoparkplätze entstehen.
Wir fordern ganz klar hier auf Parkplätze zu verzichten und einen Radweg
anzulegen.
Nun ging es auf den sonst für Fahrradfahrer*innen gesperrten Teil der
Wittener Straße bis zur Kreuzzung Alte Wittener Straße und auf der
Gegenfahrbahn wieder zurück. Auch hier fragten sich die meisten, warum
der direkte Weg nach Langendreer nur dem Autoverkehr möglich ist,
während der Radverkehr  über die Alte Wittener Straße und einen
renovierungsbedürftigen Bürgersteig geführt wird.

Der Letzte Halt war an der Kreuzzung Wittener Straße und Imanuel Kant
Straße. Hier wurde auf die widersprüchliche Situation hingewiesen, daß
das neue Wohngebiet auf dem Gelände der Stadtgärtnerei teilweise autofrei
gebaut werde, Neubewohner*innen aber keinen direkten Radweg nach Altenbochum
Zentrum haben werden. Eine Mitfahrende wiess zudem darauf hin, daß der neue
Radweg über den Werner Hellweg an der Einmündung in die Wittener Straße
im Nichts endet.