Die GRÜNEN: Bochum soll das nächste Kopenhagen werden

Die Bochumer GRÜNEN wollen die Verkehrswende entschieden vorantreiben. Um die Mobilität aller Menschen zu verbessern und gleichzeitig die Umwelt zu schonen, muss der Autoverkehr zur Randerscheinung werden.

„In Bochum bewegt sich schon einiges, aber es ist noch deutlich Luft nach oben. Damit der Umweltverbund gestärkt wird, müssen Alternativen zum Autoverkehr bevorteilt werden. Wir fordern daher für sämtliche zweispurigen Straßen in Bochum die Einführung einer Umweltspur“, sagt Sonja Lohf, Mitglied des Kreisvorstandes der Bochumer GRÜNEN.

„Nur so kann garantiert werden, dass Radfahrer*innen sicher und bequem durch Bochum radeln können. Bis spätestens 2030 müssen alle Radialstraßen in Bochum mit Radwegen ausgestattet werden und auch der Innenstadtring muss bis 2025 eine sichere und schnelle Radwegeführung erhalten. Der ÖPNV kann dadurch den Fahrplan besser einhalten und ein weiterer Anreiz für emissionsfreie Fahrzeuge wird geschaffen“, ergänzt Karsten Finke ebenfalls Mitglied des Vorstandes der GRÜNEN in Bochum.

Die Bochumer GRÜNEN möchten diese Maßnahmen so schnell wie möglich umsetzen, jedoch setzen ihnen die Planungsverfahren zeitliche Grenzen.

„Der Öffentliche Personennahverkehr in Bochum braucht mehr Spielraum. Eine größere Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind unsere Ziele. Auch die Ticketpreise müssen Stück für Stück sinken“, fordert Lohf. „Wir wollen alternative Finanzierungsmöglichkeiten des ÖPNV, mit dem Ziel des ticketlosen Fahrens. Dazu fordern wir zunächst kostenlose Straßenbahnfahrten oder kostenfreie Tage im ÖPNV“, sagt Finke.

Der begrenzte Raum in der Stadt wird heute noch stark vom Auto beansprucht. „Aus unserer Sicht muss das Auto zur Randerscheinung werden, durch einen gestärkten ÖPNV, ein kluges Fußverkehrskonzept, weniger Platz für das Auto, Umweltspuren, mehr Tempo 30 auf den Straßen, autofreie Gebiete und ein attraktives Radwegeangebot, wollen wir die Lebensqualität in Bochum für alle Menschen erheblich verbessern“, fordert Sonja Lohf.

„Wir nehmen uns Kopenhagen und Wien als Vorbilder, um Bochum umzugestalten. Unsere Vision eines nachhaltigen Stadtverkehrs braucht Verbündete, in der Zivilgesellschaft und in der Politik, um auch Mehrheiten zu erreichen. Dafür wollen wir streiten“, fordert Karsten Finke.

Kopenhagen, Nørrebroruten Radweg, Foto von Philipp Böhme auf QIMBY
Favoritenstraße (Wien) nach dem Umbau (2018), Foto von Philipp Böhme auf QIMBY

Alle Bochumer Radfahrer*innen und die Aktiven der Radwende Bochum freuen sich über diese klaren Aussagen und Ziele der Bochumer GRÜNEN und hoffen, dass zumindest einige dieser „Maßnahmen so schnell wie möglich“ umgesetzt werden.